EMSCHER WOGE
1,3 | Entwurf - Bürogebäude Essen | 3 Master
Hafencity Universität Hamburg
Essen, eine Stadt mit einer heute kaum nachvollziehbaren Vergangenheit, bildet den Hauptsitz, sowie den Dreh- und Angelpunkt der Emscher Genossenschaft. Industrielandschaften, dunkle verrußte Himmel und zum Abwasserkanal deklarierte Flussläufe prägten das Bild dieser Stadt und des Industriezeitalters. Blicken wir heute auf die Stadt Essen, so sehen wir eine grüne Metropole mit klarem Gewässer, vielen Radwegen, Grünflächen und steigenden Einwohnerzahlen.
Wo rückblickend in der Historie noch schwarzer Rauch aus den Schornsteinen der Krupp-Gussstahlfabriken empor stieg, sprießen nun Frühjahrsblüher aus den Fugen der massiven Ziegelwände. Die „Grüne Hauptstadt“ Europas, wie Essen 2017 betitelt wurde, erlebte eine 180 Grad Wende. Maßgeblich für diesen Erfolg des Wandels trug und trägt immer noch der Wasserwirtschaftsverband Emscher Genossenschaft bei.
03.2021
Konzept | Bestand mit Hindernissen Struktur der Öffnungen & Brücken Durchwegung Bezug zum Bestand
Konzept | Befreiung von Hindernissen Neuer Bezug zum Innenhof Vermietung der oberen Etagen Neue Dachterrassen & Blickbezüge
Perspektive | Süden von der Straße auf den Neubau
KONZEPT
Um den Gedanken der Nachhaltigkeit und den Fokus auf die Sanierung der Gewässer Rechnung zu tragen haben wir uns für eine symbolische Eingliederung des neuen Gebäudes in den bestehenden Komplex entschieden. Der Baukörper bildet eine Wogen Dynamik in den Innenhof aus. Diese ähnelt dem Logo der Genossenschaft und wird begleitet von der Berne, welche durch den Innenhof fliest und natürliche und angenehme Orte des Verweilens ausbildet. In der Ausbildung der Woge befindet sich die Mensa, welche das neue Zentrum des Gebäudeensembles darstellt und fußläufig über den Hof von jedem Büro aus, binnen Minuten erreichbar ist. Für den Gedanken der neuen Mitte, wich der Altbau des ehemaligen Laborgebäudes um nachhaltig wirksame, barrierefreie, offene und klar strukturierte Verbindungen zu ermöglichen und
Die Stadt Essen verfolgt die Position des „Durchflusses“, in dem zukunftsfähige Metropolen keine Barrieren und Abgrenzungen bilden und jedem Bewohner die Möglichkeit gewähren, überall hinzugelangen. Diese Idee greifen wir durch Öffnungen gen Süden, Westen und Osten zum Innenhof auf und möchten somit der Stadt interessante Flächen, und der Emscher Genossenschaft Transparenz in Ihrem Wirken, bieten. Für die Vollendung der organischen Wege- und Gewässerführung durch das Herz des Gebäudeensembles, entspringt dem Bestand spiegelverkehrt eine gleichförmige Woge. Sie formuliert das untergeordnete Zentrum in ihrer Nutzung als Veranstaltungsräumlichkeit aus. somit die Aufwertung aller Gebäudeteile, ohne Störfaktoren, durch den Neubau zu ermöglichen.
Lageplan | Emscher Genossenschaft in Essen
Perspektive | Innenhof mit neuer Freiflächenplanung | Blick auf historischen Bestand der Emscher Genossenschaft
Grundriss Erdgeschoss | Neubau & Altbau
Perspektive | Haupteingang | Blick auf Lusttreppe
Grundriss Erdgeschoss | Neubau
Perspektive | Haupteingang | Blick Richtung Café
Grundriss 1.Obergeschoss Altbau | 1. - & 2. Obergeschoss Neubau [Split-Level]
Perspektive | Mensa mit Blick auf die Split-Level Erschließung
Grundriss 2.Obergeschoss Altbau | 3. - & 4. Obergeschoss Neubau [Split-Level]
Grundriss | 3. - & 4. Obergeschoss Neubau [Split-Level]
Grundriss | 4.- & 5. Obergeschoss Neubau [Split-Level]
Perspektive | Großraumbüro mit Blick in Richtung Treppenhauskern und Split-Level-Überwindung
Grundriss 5.Obergeschoss | Altbau & Neubau
Grundriss 5.Obergeschoss | Neubau
Grundriss 6.Obergeschoss | Neubau
Perspektive | Büroebene
Grundriss 7.Obergeschoss | Neubau
Grundriss 8.Obergeschoss | Neubau
Perspektive | Blick von 8. Büroebene auf historisches Bestandsgebäude der Emscher Genossenschaft von Wilhelm Kreis
Grundriss | Dachaufsicht mit Dachterrasse | Altbau & Neubau
ENTWURF
Der Neubau bildet auf unterschiedlichen Ebenen grüne Dachterrassen aus, welche mit einzelnen großen runden und begehbaren Oberlichtern komponiert wurden und außergewöhnliche Blickbezüge bieten. Wie die Außenkubatur, so lebt auch der Innenraum von vielen über ein offenes Split-Level verspringenden Ebenen. Gliederung erfährt das Gebäude durch einen Infrastruktur-Kern, der in Sichtbeton Optik, in der vertikalen, sich durch den Baukörper entwickelt. Eine großzügige Lusttreppe lädt zum Entdecken der Co-Working- und Großraum-Arbeitsplätze ein. Sie windet sich um den Kern über die Begegnungs-, Arbeits-, Bibliotheks- und Meeting-Ebenen. Den Hochpunkt bilden frei formbare Büroetagen aus. Ihre Fähigkeiten sich in ihrem Nutzen von den anderen Niveaus zu entkoppeln, verfolgen den Gedanken, auf unterschiedliche Situationen reagieren zu können und notfalls anderen Unternehmen als Mietfläche zu dienen.
Auf Nachhaltigkeit hat sich der Wasserwirtschaftsverband aufgebaut und dem möchte der Neubau nachkommen und sich in reiner Holzbauweise in einer Skelettkonstruktion auf Holzstützen gründen. Diese Konstruktion wird durch die Sichtholz Decken verdeutlicht und dient gleichzeitig der Akustik und dem Schallschutz im Gebäude. Die Fassade setzt sich aus raumhohen Fensterelementen und auskragenden Sonnenschutz Schwertern zusammen. Die Fassadenelemente werden mit Kupfer verkleidet. Das Material formuliert in seiner braunen Optik eine Hommage an die Industrie Historie der Stadt Essen aus und würdigt in seinem Wandel, mit der Bildung einer bläulichen Patina, den Architekten, welcher die angrenzenden Bestandsgebäude plante. Abwechslung, Transparenz, Begegnungen, Qualität, Naturnähe und Charakter bilden für uns die Werte der Emscher Genossenschaft und moderner Arbeitswelten.
Perspektive | Mensa Blickrichtung Süden
Ansicht | West
Längsschnitt
Ansicht | Süden
Querschnitt
Perspektive | Innenhof mit Blick auf den Neubau
Schnitt-Ansicht | Ost
Querschnitt | Mensa
Perspektive | Blick vom Innenhof auf die Mensa